Finnland: Das Staatsunternehmen Terrafames will aus dem bisherigen Erzabbau in der Sotkamo-Mine zusätzlich Uran gewinnen von aaared Das finnische Staatsunternehmen Terrafame ( ehemals Talvivaara) baut Nickel, Zink, Kobalt und Kupfer in Sotkamo in der Region Kainuu in Ostfinnland ab. Seine Produktionslinie für Chemikalien, die in Elektroautobatterien verwendet werden, ist eine der größten der Welt. Jetzt hat Terrafame beschlosssen, aus den Resten des Erzabbaus auch Uran zu extrahieren. Eine Machbarkeitsstudie ist abgeschlossen und Terrafame will jetzt mit den Vorbereitungen beginnen. Im Sommer 2024 soll die Urangewinnung starten, die nach eigenen Angaben die einzige seiner Art in Europa sein wird.
Der Betrieb in der Nickel- und Zinkmine Talvivaara wurde 2008 in Sotkamo, Nordfinnland, aufgenommen. Zur Trennung des Erzes wurde ein biologisches Wasserverdünnungsverfahren verwendet. Problematisch waren von Anfang an die Abfallreservoirs. Sie wurden durch Regenwasser überfüllt und kontaminiertes Wasser trat in die Umwelt aus. Das Abwasser enthielt Metall, Uran und Gips. Größere Lecks traten in den Jahren 2008, 2010, 2012 und 2013 auf. Mitten in der hügeligen ostfinnischen Region Kainuu liegen viele schwarze Halden. Sie sind 8 m bis 10 m hoch und erstrecken sich über eine Länge von 2,4 km und eine Breite von 800 m. Hier hat das Bergbauunternehmen Talvivaara Mining Company (TMC) gemahlenes Gestein aufgehäuft. Es stammt aus dem Tagebau wenige Hundert Meter entfernt. Die Halden bestehen aus ca. 27 Mio. t Erz und enthalten rund 55 000 t Nickel. TMC machte sich im Gestein vorkommende eisen- und schwefeloxidierende Bakterien zu nutze. Die eisenoxidierenden Bakterien wandeln Eisen-II- in Eisen-III-Ionen um. Die oxidierten Eisen-Ionen reagieren im sauren Milieu mit dem Schwefel in Metallsulfiden. Dabei entstehen verschiedene Schwefelverbindungen, die schwefeloxidierende Bakterien zu Sulfaten umwandeln. Bei diesen bakteriellen Oxidationsprozessen wird Wärme frei: Rund 40 °C beträgt die Temperatur in den Halden. Selbst im Winter stechen die schwarzen Halden aus der weißen Landschaft hervor. Die Bakterien wachsen normalerweise sehr langsam, doch TMC bietet ihnen beste Lebens- und damit Arbeitsbedingungen: Die Halden werden von unten mit Luft durchblasen und von oben mit saurer Lösung berieselt. Der pH-Wert wird mit schwefeliger Säure auf 1,6 bis 1,8 eingestellt. Nun leben in einem Teelöffel Lösung rund 50 Mio. Bakterien, „die umsonst für uns arbeiten“, so Riekkola-Vanhanen, Mikrobiologin aus dem Forschungszentrum des finnischen Stahlkonzerns Outokumpu. Die 40 °C warme ablaufende Flüssigkeit wird in Becken gesammelt. Hauptprodukt ist grünes Nickelsulfat. Die Lauge enthält zudem Zink-, Kobalt-, Kupfer- und Uransulfat. Rd. 90 % der Lauge werden im Berieselungskreislauf rückgeführt, nachdem der pH-Wert mit schwefeliger Säure auf 1,6 eingestellt wurde. Der Rest der Lauge geht in die Metallgewinnung – der zweite Schritt beginnt. Durch Zugabe von Schwefelwasserstoff werden Metallsulfide schrittweise abgetrennt. Zuerst fällt Kupfersulfid aus, dann Zink- und schließlich Nickel- und Kobaltsulfid. Das lösliche Uransulfat wird nicht ausgefällt. Uran wird u. a. mit Magnesium und Mangan als Abfall im Gipsbecken deponiert. Bis zu 18 Monate lang werden die Halden belüftet und mit saurer Lösung berieselt. Dann haben die Bakterien rund 80 % des Nickels und Zinks ausgewaschen. Die Halden werden abgebaut, neu aufgeschichtet und weitere 3,5 Jahre belüftet und berieselt: Ziel ist, über 90 % des Nickels und Zink zu extrahieren. Und TMC wollte noch mehr. Die Firma plante, künftig Gelbkuchen – Uranoxid – isolieren und verkaufen. Eine Extraktionsanlage wurde gebaut, um Uranoxid mit Wasserstoffperoxid auszufällen. Bisher ist die Anlage nicht in Betrieb gegangen.
Die Talvivaara -Mine gehört heute dem staatlichen Unternehmen Terrafame , das sie 2015 von der in Konkurs gegangenen Talvivaara Mining Company gekauft hat. Sie ist eine der größten Nickelminen in Finnland. Die jährliche Produktionskapazität beträgt über 10 Millionen Tonnen Erz. Die Mine verfügt über Reserven in Höhe von 1 Milliarde Tonnen Erz mit einem Gehalt von 0,22 % Nickel , 0,13 % Kupfer , 0,5 % Zink und 0,02 % Kobalt, daraus resultieren 2,2 Millionen Tonnen Nickel, 1,3 Millionen Tonnen Kupfer, 5 Millionen Tonnen Zink und 0,2 Millionen Tonnen Kobalt. Das von Terrafame in seiner Sotkamo-Mine abgebaute Erz weist nur eine geringe Urankonzentration auf, etwa 17 mg/kg . Solche Konzentrationen werden auch in anderen Teilen des finnischen Gesteins gefunden, was bedeutet, dass die Konzentration nicht besonders hoch ist. Als Uranerz wird Erz mit einer durchschnittlichen Urankonzentration von mindestens 1000 mg/kg bezeichnet. Der Produktionsprozess von Terrafame ermöglicht es, die im Erz gefundene geringe Konzentration an natürlichem Uran als Nebenprodukt zu verwenden. Auf dem Industriegelände von Terrafame befindet sich eine fertig gebaute speziell konzipierte Uranrückextraktionsanlage, die das Unternehmen nun für den Betrieb vorbereitet. Insgesamt erfordern die Vorbereitungen Investitionen von rund 20 Millionen Euro. Nach der Anlaufphase soll die Extraktionsanlage bis 2026 voll ausgelastet sein und etwa 40 Mitarbeiter beschäftigen. Sobald sie voll ausgelastet ist, wird die Uranproduktion des Unternehmens etwa 200 Tonnen pro Jahr betragen. Es ist geplant, die Uranproduktion neben der Produktion anderer Metalle während der Betriebszeit, die mindestens die nächsten 30 Jahre umfasst, fortzusetzen. Das von Terrafame zurückgewonnene Uran soll zur weiteren Verarbeitung ins Ausland transportiert und anschließend zur Herstellung von Brennelementen verwendet werden. Dieser Schritt soll nach Meinung von Terrafame die Energieautarkie Europas zu stützen. Talvivaara- Terrafame Sotkamo Mine: Eine Geschichte von Umweltverbrechen Bereits 2010 beantragt das Nickel-Zink-Bergbauunternehmen Talvivaara die Genehmigung von Urangewinnung aus dem Erzabbau. Die Umweltgenehmigung für die Uranproduktion in der Talvivaara Sotkamo-Mine verzögert sich zunächst aufgrund von Einsprüchen und Demonstrationen gegen das Projekt. 2012 sorgt das Auslaufen von uran- und erzhaltigem Grubenwasser durch Lecks im Gipsteich für weitere Verzögerung. Das Bergbauunternehmen Talvivaara (jetzt Terrafame) gerät 2012 in die Schlagzeilen: Eines der größten Giftlecks, das im November 2012 in Europas größter Nickelmine im Nordosten Finnlands beginnt und wird zu einer Umweltkatastrophe. Das Leck stammt aus einem Gipsabfallteich, der mit Nickel, Uran und anderen giftigen Metallen kontaminiert war. Die Mine leitete riesige Mengen verseuchter Abwässer in die nahe Umgebung und Seen ab. Etwa 1,2 Millionen Kubikmeter schwermetallhaltiges Gruben-Wasser und Sedimente laufen aus, wobei etwa 240.000 Kubikmeter außerhalb des Minengebiets fließen. Der Ausfluß aus einem Gipsteich erfolgt aus zwei früheren Lecks. Der Bericht besagt, dass die Struktur des Teichs wahrscheinlich durch diese früheren Lecks geschwächt wurde und das Unternehmen sie jedoch nicht sorgfältig genug überprüft hat. Anfang 2012 stirbt einer der Mitarbeiter der Mine im Bergbaugebiet an einer Schwefelwasserstoffvergiftung, und im offenen Teich werden Dutzende toter Wasservögel entdeckt. Staub und unangenehme Gerüche aus der Mine verteilen sich über ein weites Gebiet, während die Auswirkungen der Mine auf die Wasserstraße über 100 Kilometer flussabwärts festgestellt werden. Uranwerte in den Grund- und Oberflächengewässern in der Nähe des undichten Gipsteichs der Talvivaara-Mine sind mehr als 200-mal höher als normal. Nickel- und Zinkkonzentrationen übersteigen die für Organismen schädlichen Werte um das Zehn- bis Hundertfache, . Cadmiumkonzentrationen übersteigen den Standard für Kurzzeitexposition. Größere Lecks treten in den Jahren 2008, 2010, 2012 und 2013 auf. Das Leck veranlasst Organisationen wie den finnischen Naturschutzverband (FANC), die Regierung zum Eingreifen aufzufordern. Trotz der Versuche des Unternehmens, die Lecks zu stoppen, treten die Lecks ab April 2013 weiter auf. Im Mai 2013 forderte FANC die Regierung auf, die Mine zu schließen, und äußert Bedenken hinsichtlich der Umweltüberwachung, die ihrer Meinung nach Geschäftsinteressen überlassen worden sei. Das finnische Ministerium für Beschäftigung und Wirtschaft teilt mit, dass die Geschäftstätigkeit des Unternehmens nicht fortgesetzt werden könne, bevor weitere Studien abgeschlossen seien. Es sagt, dass die Ergebnisse von Abwasserproben darauf hindeuten, dass die ausgestellten Umweltgenehmigungen nicht mit dem derzeitigen Betrieb übereinstimmen. Die Safety Investigation Authority, eine Regierungsbehörde, die für die Untersuchung schwerer Unfälle zuständig ist, leitet eine Untersuchung in Talvivaara ein. Die Staatsanwaltschaft befasst sich im Januar 2014 mit dem Fall gegen Talvivaara Mining. Talvivaara erhält daraufhin Strafzahlungen für die Abwasserentsorgung. Trotz enormer Betriebsverluste (ca. 950 Mio. USD im Jahr 2013) und der Umweltprobleme erhält Talvivaara am 30. April 2014 von der nordfinnischen regionalen staatlichen Verwaltungsbehörde eine (AVI) eine neue Genehmigung für die Urangewinnung in der Sotkamo-Mine. Der Genehmigungsbescheid ist noch nicht rechtskräftig, sondern erst nach Abschluss der möglichen Berufungsverfahren anwendbar. Im Juli 2014 kündigt Talvivaara die Notierung seiner Aktien an der Londoner Börse. Darüber hinaus haben die steigenden Schulden von Talvivaara zu einer gerichtlichen Anordnung geführt, dass das Unternehmen dem Corporate Reorganization Administrator bis September 2014 seine Pläne für eine langfristige finanzielle Lösung vorlegen muss. Danach würde entschieden, ob die gesellschaftsrechtliche Neuordnung es dem Unternehmen ermöglicht, sich um Fördermittel im In- und Ausland zu bemühen, um sich über Wasser zu halten
Die finnische Regierung kauft die finanziell angeschlagene Talvivaara-Mine auf und übergibt sie an den Staatskonzern Terrafame. Der Vorstandsvorsitzende von Talvivaara, Pekka Perä, räumt ein, dass das Unternehmen in den Jahren vor 2013 durch eine Reihe von Lecks Umweltschäden verursacht hat, streitet jedoch ab, dass irgendwelche Verbrechen begangen worden seien. Im Mai 2016 beschließt die finnische Regierung, die Schließung der Mine vorzubereiten. Dies geschieht jedoch nie. Nur wenige Monate nachdem das Staatsunternehmen Terrafame Oy die Mine kaufte, produziert es bereits mehr als Talvivaara. 20.Dez.2015: Aufgrund von zunehmenden Regenfällen und schmelzendem Schnee leitet die Nickel- und Zinkmine Terrafame 750.000 Kubikmeter verseuchtes Grubenwasser in nahe gelegene Grund-und Oberflächen-Gewässer. 13. Mai 2016: Das Bezirksgericht Kainuu verurteilt den amtierenden Geschäftsführer von Talvivaara, Pekka Perä, wegen Umweltverbrechen zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagesgehältern oder 20.340 Euro, während der frühere Vorstandsvorsitzende Harri Natunen eine 60-tägige Geldstrafe in Höhe von 7.740 Euro zahlen muss und der Bergbaubetriebsdirektor Lassi Lammasaari ebenfalls eine 60-Tage-Geldstrafe in Höhe von 6.540 Euro erhält. Talvivaara Sotkamo Ltd, wird aufgefordert, dem Staat 3,5 Millionen Euro für den finanziellen Gewinn zu zahlen, den das Unternehmen aus ihrer Tätigkeit erzielt hat. Das Gericht entscheidet außerdem, dass das Unternehmen eine Geldstrafe von 300.000 Euro zahlen soll, eine Summe, die geringer ist als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Unter die Lupe genommen werden in dem Prozess der Bau und die Nutzung des Gipsabfallbeckens von Talvivaara wegen planmäßiger und unkontrollierter Ableitung von Abwässern in die Natur sowie Probleme im Zusammenhang mit der Handhabung und Platzierung der verschiedenen Abfallkomponenten der Mine. 18. Nov. 2016: Terrafame- Sotkamo will mit der Gewinnung von Uran aus dem Erzbergbau beginnen. Die früher als Talvivaara bekannte Mine könnte Finnland in Bezug auf Uran fast autark machen, behauptet der Mann, der damit beauftragt ist, sicherzustellen, dass der Betrieb einen Gewinn abwirft. Für den Beginn der Uranproduktion ist eine Genehmigung der finnischen Regierung und der europäischen Regulierungsbehörde Euratom sowie Umweltgenehmigungen der regionalen Behörden in Finnland und Chemikalienlizenzen der Chemikalienregulierungsbehörde Tukes erforderlich. Terrafame sagt, dass es bis zu etwa 350 Tonnen Uran pro Jahr produzieren könnte. Es folgt eine Umweltverträglichkeitsprüfungsprüfung. 9. Mai 2017: Eigene Berichte des Terrafame-Unternehmens zeigen, daß die Mine in Sotkamo das Grundwasser in einem größeren Naturgebiet zu verseuchen droht. Die Kontamination vieler Metalle wie Nickel, Uran, Kobalt, Cadmium, Chrom, Kupfer und Aluminium im umliegenden Grundwasser reicht weiterhin von überdurchschnittlich bis hoch. Das Unternehmen vermutet, dass die Kontamination auf das Kortelampi-Reservoir und Lecks aus der Biolaugungsanlage der Mine zurückzuführen ist. Trotzdem lehnt Terrafame strengere Umweltvorschriften ab. 31. Oktober 2017: Terrafame Ltd. reicht einen Antrag bei der finnischen Regierung auf eine Genehmigung zur Rückgewinnung von Uran gemäß dem finnischen Atomenergiegesetz ein. Neben der Genehmigung des Staatsrates sind die Genehmigung der Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit, eine vom Außenministerium ausgestellte Genehmigung für das Inverkehrbringen von Uran und die Genehmigung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) nötig. Im Bergbaugebiet gibt es bereits eine Uranextraktionsanlage mit einer Investition von 75 Millionen Euro. Aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des ehemaligen Besitzers der Mine, Talvivaara, wurde die Anlage zuvor nie genutzt. 18. Dez.2017: Die finnische Strahlen- und Nuklearsicherheitsbehörde (STUK) hat Terrafame eine Genehmigung für einen Laborversuch zur Erforschung des Extraktionsprozesses zur Rückgewinnung von Uran erteilt. Dieselbe Forschung wird sich auch mit der Rückgewinnung von Seltenerde- Elementen befassen. Terrafame ist bereit, die Forschungsarbeit in einem Pilotlabor durchzuführen. Die Laborforschung umfasst die Extraktion von maximal sechs Kilogramm natürlichem Uran aus der Hauptprozesslösung durch Flüssig-Flüssig-Extraktion. Der Versuch wird nur die Extraktionsphase abdecken, was bedeutet, dass der Versuch nicht zu Uranoxid führen wird, das das kommerzielle Produkt von Terrafame wäre, sobald die industrielle Produktion beginnt. 27. Jan. 2018: Die Gemeinde genehmigt die Urangewinnung in der Nickelmine Terrafame Sotkam. Terrafame hat Erfolg beim ersten Schritt für eine offizielle Genehmigung für ihre Pläne. Die Stadträte der nordfinnischen Gemeinde Sotkamo stimmen mit 21 zu 6 Stimmen für die Genehmigung des Uranabbauplans des Unternehmens. Der Plan muss noch von der Zentralregierung genehmigt werden 22.März 2018: Berufungsgericht verschärft das Urteil gegen ehemaligen Minenchef von Talvivaara wegen Umweltkriminalität ( verschärfte Umweltverbrechen) und verurteilt ihn zudem zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung. 21. Nov. 2019: Das Oberste Gericht bestätigt das Urteil des Berufungsgerichts. 6. Feb. 2020: Die finnische Regierung erteilt die Genehmigung zur Urangewinnung in der Sotkamo-Nickelmine von Terrafame. Terrafame wird damit autorisiert, bis zu 250 Tonnen Uran pro Jahr zu produzieren. Das Unternehmen schätzt, dass die tatsächliche Jahresproduktion darunter liegen wird. Halbfertiges Uran wäre für den Export nach Europa oder Nordamerika zur Weiterverarbeitung bestimmt. Ausfuhren bedürfen noch der Genehmigung des Außenministeriums und der Europäischen Atomenergiebehörde (Euratom). Trotz dieser Genehmigung darf die Produktion noch lange nicht beginnen. Es wird erwartet, dass der Finnische Naturschutzverband (SLL) die Entscheidung der Regierung beim Obersten Verwaltungsgericht anfechten wird. SLL gibt eine Erklärung ab, in der es heißt, dass sie die Lizenz als gegen das Atomenergiegesetz verstoßend ansehe. Laut SLL verlangt das Gesetz eine Umweltverträglichkeitsprüfung der gesamten Uranlieferkette, einschließlich des Bergbaus, nicht nur der Extraktionsanlage. SLL interpretiert dies dahingehend, dass die Regierung nicht über die gesetzlichen Voraussetzungen verfügt, um eine Betriebserlaubnis zu erteilen. Darin heißt es, dass die bloße Extraktion die mit Uran verbundenen Umweltprobleme nicht lösen wird. Das Berufungsverfahren wird voraussichtlich bis zu zwei Jahre dauern. Dies würde eine endgültige Entscheidung über die Genehmigung bis Anfang 2022 ermöglichen. Die Sorge um mögliche Unfälle in Atomanlagen und um die Endlagerung der radioaktiven Abfälle scheint in Finnland, und auch europaweit, angesichts der aktuellen Umstände geschrumpft.
Am 21. Dezember 2022 gibt |
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