Hunderttausend Jahre - Hunderttausend Aktionen - Hunderttausend Hoffnungen in Bure

Cigéo, die Atomkraft und ihre Welt, STOPP!

Demo am 3. Juni 2023 in Bure

Wir rufen auf zu einer großen und starken Versammlung  auf - gegen Cigéo, die Atomkraft und ihre Welt, an den Grenzen der Departements Meuse, Haute-Marne und Vosges!

Die Atomkraft ist eine Katastrophe für die Umwelt, das Klima und die Menschheit. sie ist eine Industrie der Vergangenheit. Die Atommüllfrage ist ungelöst. Das unsinnige Projekt Cigéo in Bure (Meuse/Haute-Marne), das darin bestehen würde, sie unter der Erde zu verstecken, ist der Beweis dafür.

Das Schlimmste steht uns noch bevor, wenn es der französischen Regierung gelingt, ein neues Atomprogramm zu starten, und wenn andere europäische Länder die Atomkraft als Brückentechnologie einsetzen! Wir sind alle betroffen und müssen ein Zeichen setzen, das dem gerecht wird, was auf dem Spiel steht.

Am 3. Juni 2023 organisieren wir in Bure eine nationale und internationale Widerstandsaktion nach dem Vorbild der Aktionen, die uns in der Vergangenheit vereint haben (Larzac, Plogoff, Gorleben, Kalkar, ZAD de Notre-Dame-des-Landes...) und die uns heute wieder im sozialen und ökologischen Widerstand verbindet. Wir wollen uns massiv gegen eine Atomenergie aussprechen, die weder die Lebewesen noch den Planeten respektiert... Und darüber hinaus rufen wir dazu auf, uns vereint für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einzusetzen: landwirtschaftliche Flächen, Wälder, Wasser, Klima, Biodiversität bis hin zu sozialen Errungenschaften und dem Zugang zu Energie; als fundamentales Recht heute und für die kommenden Generationen.

Verbunden durch das gemeinsame Ziel, werden thematische Demonstrationszüge und Aktionen an einem symbolischen Kristalisierungspunkt bei Bure zusammenlaufen. Unsere Slogans werden unsere Werte hervorheben und unseren Wunsch deutlich machen, eine gemeinsame, ausgeglichenere Welt und eine lebenswerte Zukunft  aufzubauen. Wir brauchen  dringend eine soziale und solidarische Ökologie , wir können ihre Umsetzung nicht länger aufschieben: Deshalb werden wir ein starkes und entscheidendes Signal an die Entscheidungsträger*innen und Regierenden senden!

Unsere Aktion wird enthusiastisch und massiv sein. Wir fordern die Behörden auf, den Ordnungskräften klare Anweisungen zu erteilen, damit es nicht zu Übergriffen kommt, das sie auch unser Recht auf freie Meinungsäußerung schützenund nicht grundlos gegen Demonstrat*innen vorgehen, wie wir es in den letzten Jahren im Land zu oft erlebt haben.

In Bure scheint sich das Cigéo-Projekt unaufhaltsam weiterzuentwickeln , doch es stößt auf erbitterten Widerstand. Dort, wo wir zu Tausenden zusammenkommen werden, entscheidet sich zum großen Teil das Überleben der Atomkraft. Wir wollen den Konsumwahn und die Wachstumshörigkeit nicht mehr.!

Am 3. Juni wollen wir in Bure 100.000 Aktionen gegen die Atomkraft und die Zerstörung unseresLebensraumes führen, um ihn für nächsten 100.000 Jahre zu erhalten!

Im Anhang findet ihr weitere Aktionen  und die historische Hintergründe. Weitere praktische Informationen folgen in Kürze.

Aber haltet Euch JETZT schon den 3. Juni frei (und zwei Übernachtungen, wenn Ihr von weit her kommt) und überlegt Euch schon jetzt, wie Ihr Eure lokalen Aktionen in einem der thematischen Demonstrationszüge sichtbar machen wollt.

Dieses Treffen braucht eine gemeinsame Organisation: Schließt Euch der Orga an, indem Ihr Euch an cent-mille-bure@riseup.net wendet.

Alle Kollektive und Gruppen sind willkommen! Meldet Euch gerne bei der obigen Email Adresse und fordert den link zum Pad an, um  eure Gruppe einzutragen .


Zusammenhang und Geschichte

Lasst uns am 3. Juni 100.000 sein und 100.000 Aktionen organisieren. 100.000 in Bure gegen die Atomkraft und die damit verbundene Weltsicht.

Wir kämpfen in den Regionen Meuse und Haute-Marne und anderswo in Frankreich, Europa und der Welt gegen die ANDRA (Nationale Agentur für die Entsorgung radioaktiver Abfälle) Wir rufen für den 3. Juni 2023 zu einer großen europäischen Aktion in Bure (Frankreich) gegen die Atomkraft und die damit zusammenhängende  soziale und wirtschaftliche Weltordnung , die trotz der ökologischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen unverändert weitergeht.

In Frankreich wie auch anderswo ist die Umweltbewegung aus den Anti-Atom-Kämpfen hervorgegangen, zunächst gegen den Horror der Atombombe, dann gegen den Mythos der zivilen Atomkraft, der auf der Lüge einer ewig sauberen und friedlichen Energie beruht. Die Atomkraft ist eine tödliche Industrie, die es einigen reichen Ländern ermöglicht, einerseits ihren technologischen und wissenschaftlichen Imperialismus in planetarischem Ausmaß aufrechtzuerhalten und andererseits ihre Bevölkerung unter Kontrolle zu halten, die vom Energierausch der Konsumgesellschaft abhängig ist.

Seit Jahrzehnten stellt sich die Ökologiebewegung gegen dieses autoritäre Gesellschaftsmodell, das die Zukunft der Menschheit kolonialisiert, indem es uns in ein kapitalistisches und patriarchalisches Gesellschaftsmodell einbindet, dass das Lebendige zerstört, sei es im Osten oder im Westen, im Staat oder auf dem Markt.

Unabhängig von den propagandistischen Abgesandten, die der französische Staat schickt, um saubere Atomkraftwerke zu verkaufen, genauso wie er Waffen verkauft, um Frieden im Nahen Osten zu schaffen, war die Atomkraft schon immer ein Versuch der Mächtigen, den globalisierten Extraktivismus aufrechtzuerhalten.

Die Atomenergie soll die begrenzten fossilen Ressourcen ersetzen.  Die ländliche, bäuerliche und indigene Bevölkerung, ob polynesisch, algerisch, bretonisch oder elsässisch, hat dies erkannt.

Sie waren es, die, unterstützt von der Jugend der Nachkriegszeit in ihrem Unabhängigkeitskrieg und ihrer Rückkehr auf das Land, die ökologische und dekoloniale Bewegung ins Leben riefen, indem sie sich gemeinsam gegen die Atomindustrie, die Agrarindustrie, die großen industriellen und militärischen Infrastrukturen, die Monopolisierung der Boden-, Land-, Meeres- und Flussressourcen sowie die Zerstörung des gesamten Lebenskreislaufs durch die daraus resultierende Umweltverschmutzung wehrten.

Gegen diese Welt, die die Atomindustrie als System für alle Ewigkeit etablieren will, kämpfen wir weiter, indem wir in  Bure gegen das derzeit größte europäische Industrieprojekt demonstrieren: die Atommülldeponie CIGEO. Für ein monströses Projekt, das gerade erst gegen den Willen der Gemeinden Bure und Mandres-en-Barrois sowie anderer direkt Betroffenen für das Jahr 2022 als „im öffentlichen Interesse“ erklärt wurde, wurden fast 3.000 Hektar Land in Beschlag genommen und rund 50 direkt damit zusammenhängende Erschließungsprojekte sowie mehrere zusätzliche Atomanlagen in der Region errichtet.

Dort, in unserer durch die beiden   Weltkriege bereits tief gezeichneten Region, versucht die französische Regierung seit 25 Jahren, den Atommüll für 100.000 Jahre zu vergraben.

Und genau dort, wo die Regierung in den 90er Jahren die Einwohner und die gewählten Vertreter unserer verödeten Region dazu aufforderte, 10.000 Menschen auf die Straße zu bringen, wollen wir gemeinsam mit Euch ein deutliches Zeichen  gegen die Atomkraft und ihre Welt setzen. Kommt zu Tausenden zu Fuß, auf Fahrrädern, auf Händen oder auf Stelzen, auf Straßen, Wegen, in Wäldern und entlang der Flüsse zu einer symbolischen Aktion in Bure am 3. Juni 2023 .@

bureburebure.info/ 5.2-23

 

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