Nr. 302    Erscheinungtermin: 21.02.2023
sie trommeln uns die Ohren voll

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68 Seiten
Februar 2023
Preis: 4,00 EUR



 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis    

  • aaa-uftakt

    "Sie trommeln uns die Ohren voll, ..." so beginnt eine Strophe im Lied vom Lebensvogel, das der Sänger und anti-Atom-Aktivist Walter Mossmann geschrieben hat. "sie trommeln uns die Ohren voll, sie wären unaufhaltsam. Und trotzdem, mein‘ ich, kommt es auch auf unser Zutun an! (...) Wir schreien uns‘re Lieder in die Friedhofsruh‘! Jetzt braucht es warme Kleider und feste, schnelle Schuh Noch sind die Straßen offen, bald stopfen wir sie zu - Wenn wir‘s nur wollen, wir können sie blockier‘n!" Einen solchen Mutmacher könnten wir in diesen Tagen wirklich gut brauchen.

    Tatsächlich findet sich gegen Ende dieses Hefts auch der Aufruf "Runterfahren" zur Blockade des Atomkraftwerks im bayrischen Ort Ohu; zu Beginn kommen wir aber nicht drum herum festzustellen, dass soziale Bewegung es zur Zeit nicht leicht hat, sich Gehör zu verschaffen. Zu dominant ist das Getöse derer, die uns die Ohren volltrommeln.

    Die Atomkraft bringt jetzt nicht mehr nur den Frieden auf Erden, wie es vor 70 Jahren die Verheißung des Präsident der USA war. Aktuell soll sie uns obendrein vor der Klimakatastrophe retten: mit dem Slogan "atoms4climate" geht die Interessenvertretung dieser Technologie auf einen globalen Werbefeldzug. Völlig unbekümmert blendet sie einfach aus, dass schlicht nicht zutrifft, was sie an positiven Auswirkungen verspricht. Wenn Regierungen in aller Welt sich dennoch für dieses faktenferne Werben offen zeigen, dann liegt die Vermutung nahe, dass ihr Begehren auf einen anderen, den eigentlichen Aspekt gerichtet ist: "atoms4war".

    Damit ist das Stichwort gegeben: Der Krieg in der Ukraine mit seiner unüberschaubaren Eskalationsdynamik bleibt auch in dieser Ausgabe das Thema, um das sich vieles dreht:

  • Rüstung und Kriegsgeschehen töten und zerstören nicht nur, sie belasten obendrein die Atmosphäre in gewaltigem Ausmaß. Wie stark das bereits jetzt geschieht, zeigt eine IMIStudie; düstere Vorhersagen einer ungeheuren Steigerung rahmen sie ein.
     
  • Sind Sorgen vor einem nuklear geführten Weltkrieg das Ergebnis von "Panikmache"; zeugen sie von krankhafter "Eskalationsphobie"? In welchem Verhältnis stehen sie zur Forderung nach Unterstützung der Ukraine? Helfen Panzer oder schaden sie? Menschen mit der unterschiedlichsten Hintergründen lassen wir zu diesen Fragen zu Wort kommen.
     
  • Der überwiegende Teil der meinungsbildenden Medien vermittelt Haltungen, die von sehr vielen Menschen nicht geteilt werden. Gelegentlich sprechen Moderator*innen diese Einseitigkeit sogar an – um dann gleich als Herausforderung an sich selbst nachzuschieben: da haben wir eben noch nicht genug getrommelt. Mit welcher Systematik sie an diese Aufgabe herangehen, schildert der Bericht von einer Nato-Konferenz zum Thema "Strategische Kommunikation".
     
  • Der Vorsitzende der Naturfreunde beschreibt die Situation als "Zuspitzung einer Wirtschaftsordnung, die nicht die menschlichen Bedürfnisse befriedigt, sondern Gewinne erzielen will."
     
  • ciaaao


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