Türkei: Brand auf der AKW-Baustelle Akkuyu Akkuyu‘yu durdurmak! Innerhalb von nur 6 Monaten ein weiteres Feuer auf der Baustelle Akkuyu! Das AKW Akkuyu darf nicht in Betrieb genommen werden: Auf der Baustelle des im Bau befindlichen AKW Akkuyu im Bezirk Gulnar in Mersin brach am 31. Oktober aufgrund einer Explosion in einem Transformator ein Feuer aus. Es konnte von der Feuerwehr gelöscht werden. In ihrer Erklärung behauptete die Akkuyu Nuclear Company, das Feuer sei durch einen Blitzeinschlag in die Energieübertragungsleitung in der Nähe der Schalttafel der Feuerwehr entstanden. Das Feuer sei im Bereich des Hilfstransformatorenzentrums ausgebrochen. Durch den Blitzeinschlag wurde die Infrastruktur der Stromleitungen im Bereich des Umspannwerks teilweise beschädigt. Die Stromversorgung der Baustelle wurde wiederhergestellt, und alle Bauarbeiten auf der Baustelle wurden normal fortgesetzt. Vor wenigen Tagen wurde die Baugenehmigung für den vierten Reaktor des im Bau befindlichen AKWs in Mersin erteilt
Seit 2019, als die Fundamente der drei Reaktoren gelegt wurden und der Bau begann, wurden jedoch Risse im Fundament festgestellt; außerdem wurden Wasseraustritte am Boden, Arbeitsunfälle und zwei Explosionen verzeichnet. In der Zwischenzeit kam es auch in Weißrussland zu Transformatorenbränden in einem weiteren WWER1200-Projekt des russischen Konzerns Rosatom. Rosatom besitzt 100% der Anteile am AKW Akkuyu, gibt die Bauanweisungen und wird das AKW zunächst auch selbst betreiben. Die Tatsache, dass die Transformatorbrände in Weißrussland bei einem baugleichen Reaktor auftraten, legte nahe, dass es zu einer ähnlichen technischen Störung im Transformator des KKW Akkuyu in der Türkei kommen kann. Das AKW Akkuyu zeigt die Gefahren, noch bevor es gebaut und in Betrieb ist. Trotz der geäußerten Bedenken hält die Regierung Erdogan daran fest, dass das AKW Akkuyu spätestens am 29. Oktober 2023, dem Tag der Republik, in Betrieb genommen werden soll, um den 100. Jahrestag der Republik zu feiern. Offenbar ist dieses AKW Teil der Wahlpropaganda der politischen Führung. Unter normalen Umständen erfordert der Bau von AKWs mindestens vier Jahre lang ein sehr verantwortungsvolles und auf Sicherheit bedachtes Vorgehen. Im Jahr 2023 sind jedoch allgemeine Wahlen vorgesehen, und der Termin für die Inbetriebnahme scheint auf einen Zeitpunkt vor Oktober 2023 verschoben zu werden. Das deutet darauf hin, dass das Projekt Akkuyu als Machtpropaganda im Wahlkampf eingesetzt werden soll. Mit dem Slogan, dass das KKW Akkuyu ein Geschenk für den 100. Jahrestag der Republik sein wird, werden die Arbeiter am AKW Akkuyu zusätzlich unter Druck gesetzt.
Aktivist*innen eingereicht! Gegen 17 Mitglieder der Anti-Atom-Plattform Mersin wurde eine Klage eingereicht Die Atomkraftgegner*innen wollten am 11. März 2021, dem 10. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima, eine Presseerklärung am Standort des AKW Akkuyu abgeben, um auf die Risiken des AKW aufmerksam zu machen. Aufgrund des Eingreifens des Sicherheitspersonals konnte die Aktion jedoch nicht durchgeführt werden. Trotz der Tatsache, dass die Aktion nicht stattfand, wurden Klagen gegen die Aktivist*innen angestrengt. Jeder auf der Welt sollte sich dem AKW Akkuyu widersetzen! @
Quelle: |
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anti-atom-aktuell.de |