antiAtompolitik als integraler Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung Don’t nuke the climate! von "einige ältere und jüngere Klima- und antiAtomhasen" Zurzeit produzieren noch sechs Atomkraftwerke Elektrizität in Deutschland. Drei von ihnen sollen Ende diesen Jahres abgeschaltet werden. Die letzten drei dann am 31.12.2022. Doch ob dies wirklich so kommen wird, ist nicht so klar, wie es oft scheint. Der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Erweiterung der Stromnetze wurden in den letzten Jahren massiv von Seiten der Politik verzögert, und in den letzten Monaten häuften sich die Medienberichte, dass konservative und rechte Politiker*innen eine Laufzeitverlängerung der AKWs im Namen des Klimaschutzes fordern. Ein gleichzeitiger Ausstieg aus Kohle und Atom sei einfach zu ambitioniert. Rechte Lobbyisten der Atomenergie richten sich dabei auch gezielt an junge Klima-aktivist*innen. Doch Atomkraft kann niemals klimagerecht sein. Der Abbau von Uran ist extrem schädlich für Mensch und Natur und geschieht oft neo-kolonial auf indigenem Gebiet. Der Betrieb der Atomkraftwerke ist störanfällig und Unfälle haben katastrophale Folgen, wie in Tschernobyl und Fukushima immer noch zu sehen ist. Für anfallenden Müll gibt es bisher keinen verantwortungsvollen Umgang. Ein gute Möglichkeit um der Politik und den Atomlobbyisten, zu zeigen, dass wir als Klimagerechtigkeitsbewegung sind die noch anstehenden Castortransporte von hochradioaktivem Müll aus dem Ausland nach Deutschland. Im November 2020 ging der erste vom britischen Sellafield ins Hessische Biblis. Irgendwann 2021 soll ein weiterer Transport in einer Geheimoperation vom französischen La Hague ins baden-württembergische Philippsburg verbracht werden. Das Bündnis "Castor Stoppen" bestehend aus Antiatom- und Klimagruppen wird wie in 2020 wieder Proteste vorbereiten und vernetzen und freut sich über Unterstützer*innen bei der Vorbereitung als auch während des Transportes. Auch auf europäischer Ebene ist die Atomkraft noch keine abgeschlossene Sache. Neben Laufzeitverlängerungen (Spanien), planen einige Länder neue AKWs (Niederlande, Ungarn) oder diese befinden sich sogar schon im Bau (Frankreich, GB). Aus diesem Grund wird es in den nächsten Wochen ein Statement der europäischen Klimagerechtigkeitsbewegung gegen die Nutzung der Atomkraft geben. Veröffentlicht werden soll es am 11.03.2021, dem 10. Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Fukushima. Ihr seid eingeladen auch zu unterzeichnen. Wir würden uns freuen, wenn im Jahr 2021 Klimagerechtigkeitsgruppen den Kampf gegen die Atomkraft in ihren täglichen Kampf mitaufnehmen würden, damit wir als Bewegung gut vorbereitet sind, wenn ernsthafte Vorstöße in Richtung Laufzeitverlängerung kommen. Dazu kann das Teilen von antiAtom-Inhalten auf Socialmedia-Kanälen gehören, die Durchführung von Infoveranstaltungen, das Schreiben von Texten, und die Teilnahme an oder Vorbereitung von Protesten zum 10. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe, dem 35. Jahrestage der Tschernobyl-Katastrophe (26.04.2021) und natürlich gegen den Castortransport. Dabei kann das antiAtom-Thema wie oben beschrieben auch gut mit dem Themen antiKolonialismus und Kampf gegen rechts verbunden werden. Auch wenn Ende nächsten Jahres wirklich das letzte AKW abgeschaltet wird, bleibt das Thema Atom in Deutschland aktuell. Zum einen produzieren die Brennelementefabrik Lingen und die Urananreicherungs-anlage Gronau weiter Brennstoffe für AKWs im Ausland und zum anderen bleiben unglaubliche Mengen Atommüll zurück, für die es bisher keinen verantwortlichen Umgang gibt. Es bleibt also viel zu tun.@ |
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