trotz Corona Urenco hält an Urantransporten fest von aaaRed Der Gronauer Urananreicherer besteht auch in Corona-Zeiten auf seinen Urantransporten. Anti-Atomkraft-Initiativen, der BundesverbandBürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und die Ärzteorganisation IPPNW reagieren fassungslos auf diese sture Uneinsichtigkeit des Urankonzerns. Mitte März hatte das Bundesinnenministerium einen für Anfang April geplanten Atommüll-Transport vom britischen Sellafield zum stillgelegten AKW Biblis in Hessen aufgrund der Corona-Gefahrensituation abgesagt. Für die Uranmülltransporte scheint das nicht zu gelten. Während landesweit die Krisenstäbe pausenlos tagen und Krankenhaus-Kapazitäten freigeräumt werden, plant Urenco ungerührt neue Hochrisiko-Atomtransporte, die im Ernstfall eine erhebliche zusätzliche Belastung in den betroffenen Landkreisen und Gemeinden bedeuten würden. Das transportierte Uranhexafluorid erzeugt bei Freisetzung tödliche Flusssäure. Ein Körperkontakt würde unmittelbar eine Intensivbehandlung in den überlasteten Krankenhäusern erfordern. Uranmülltransporte sollten deshalb von der NRW-Landesregierungumgehend untersagt werden. Bei den letzten Uranmülltransporten im Herbst 2019 hatten AtomkraftgegnerInnen zwei Uranmüllzüge zwischen Gronau und Münster mit Abseilaktionen für mehrere Stunden blockiert. Auch in Russland kam es zu Protesten in St. Petersburg, Moskau und sogaram Zielort, der geschlossenen Atomstadt Novouralsk. In diesem Jahr sind am 9.März, 6.April und 4.Mai weitere Uranhexafluorid-Züge durch Nord- und Westdeutschland nach Amsterdam gerollt - begleitet von Mahnwachen und Demos. Dort wird die Fracht nach Novouralsk in Rußland verschifft. Gegen die unsichere Lagerung des Uranmülls in der Atomfabrik Novouralsk haben russische Umweltschützer*innen seit Jahren demonstriert. Jetzt ist das nicht mehr möglich: Wegen Corona ist das Versammlungsrecht in Russland nicht mehr existent. Unternehmen wie RWE und Eon, die Anteile an der UAA-Betreiberfirma Urenco halten, nutzen die Pandemie aus. Auch in Gronau hat die Stadtverwaltung im Mai zwei Mal versucht, Proteste gegen Atommülltransporte unter Hinweis auf die Corona-Kontaktsperren zu verbieten – war damit aber vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. @
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