aaa-uftakt
Nicht zu sehen.
Nicht zu hören.
Nicht zu riechen.
Nicht zu schmecken.
Nicht zu fühlen.
Bei dieser Beschreibung denken wir gemeinhin an die Bedrohung durch radioaktive Strahlung. Anfang März haben in vielen Orten Menschen an die Opfer der Reaktorkatastrophe von Fukushima erinnert, die vor neun Jahren begann. Auch wir standen auf dem Marktplatz; gemeinsam mit anderen holten wir gedanklich eine Situation in unseren Kreis, von der wir uns tausende von Kilometern entfernt glaubten. "Was macht diese unmerkliche Gefahr? Habe ich was abbekommen? Wie geschädigt sind meine Liebsten? Meine Nachbar*innen? Was wird aus unserem gewohnten Leben?" Fragen, von denen wir denken, dass die Anwohner*innen in der Region rund um die explodierten Reaktoren damit konfrontiert waren und sind.
Mit einem Mal sind es auch die eigenen Fragen. Aktuell ist es diesmal keine nukleare Havarie, die beunruhigt. Rund um den Erdball droht ein Krankheitserreger. Und zu den oben genannten Fragen kommt eine ganze Palette weiterer hinzu.
Eine ungeheure Anzahl von Autor*innen haben sich mit den unterschiedlichsten Aspekten der Pandemie auseinandergesetzt. Für dieses Heft haben wir eine kleine Auswahl von Texten zusammengestellt, die aus verschiedenen Blickwinkeln den Zusammenhang beleuchten zwischen der Seuche und den gesellschaftlichen Verhältnissen.
Der Kapitalismus kommt dabei nicht gut weg.
ciaaao
zurück