Gronau (West) 10.12.19:
Viele Aktionen und Proteste


Uranmüll-Zug erneut gestoppt

von aaaRed

Der Uranmüllzug mit 600 t abgereichertem Uranhexafluorid (UF6)aus der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau/Westfalen wurde am 10.12.19 zwischen Münster-Häger und Münster-Kinderhaus durch eine Abseilaktion von der Autobahn-Brücke der A1 bei MS-Häger zum Halten gebracht.

Die Polizei stoppte den Uranzug, der auf dem Weg nach Russland war, kurz vor 12 Uhr im Bahnhof von Altenberge. Mit der Aktion wollten die Aktivist*innen ihren Widerstand gegen die gefährliche Atommüllverschieberei öffentlich wahrnehmbar meachen und sich solidarisch mit den Menschen in Russland zeigen. Um 13.20 Uhr wurde die Aktion beendet.

Die Blockade war nicht die einzige Protestaktion im Zusammenhang mit diesem Transport, der von seinem gewöhnlichen Fahrplan abwich - geplant war der Transport ursprünglich am 9. Dezember.

Vom Münsterland über das Ruhrgebiet und die Niederlande bis hin nach Amsterdam haben zahlreiche Mahnwachen und Aktionen entlang der Strecke stattgefunden. So in Gronau, Ochtrup und Burgsteinfurt, wo der Uranzug ebenfalls zehn Minuten mitten im Bahnhof stand, Auch in Bahnhof von Unna und Ennepetal machten Menschen auf die gefährliche Fracht aufmerksam.

Die Aktivist_innen freuen sich darüber: "Es ist wichtig, zu kämpfen," sagt Anne. "Die Exporte nach Russland zeigen einmal mehr, dass Atomkraft ein schmutziges Geschäft ist und dass alle Anlagen abgeschaltet gehören." "Mit der Urananreicherungsanlage fangen wir an," fügt ihr Mitstreiter hinzu.

Sie sind zuversichtlich, denn die Menschen wirken entschlossen und der Widerstand wächst: "Aufgrund der Proteste konnte der Zug gestern nicht fahren und wird womöglich das Schiff nach St. Petersburg verpassen. Ein klares Zeichen, dass wir erfolgreich sind!"

Bereits der Transport vor drei Wochen war für viele Stunden blockiert worden und hatte für internationale Schlagzeilen gesorgt. Wie sich gestern gezeigt hat, nehmen die Proteste nicht ab. Schließlich will die Firma Urenco noch zehntausende Tonnen Uranmüll exportieren, die bei der Urananreicherung entstehen.@

Quelle:
www.contratom.de
www.bbu-online.de

 

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