Frankreich- Rhône-Tal:
Heftiges Erdbeben in der Nähe der AKW Cruas und Tricastin


3 Reaktoren abgeschaltet

von aaaRed

Bei einem Erdbeben am 11. November 2019 in Südfrankreich sind mindestens vier Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Hunderte Häuser wurden beschädigt. Das Epizentrum des Bebens lag bei Montélimar im Rhône-Tal - 23 Kilometer vom AKW Cruas und 26 Kilometer vom AKW Tricastin entfernt.

Laut der amerikanischen Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 4,8 und dauerte etwa zehn Sekunden. Das französische Seismologie-Institut BCSF in Straßburg beziffert die Stärke auf 5,4. Der Erdbebendienst der ETH Zürich gab eine Stärke von 5,3 an. Es war das heftigste Erdbeben in der Region Rhône-Alpes seit dem Jahr 2004.

    3 Atomreaktoren heruntergefahren

Drei Reaktoren des AKW Cruas-Meysse nördlich von Montélimar mussten für Kontrollen heruntergefahren werden. Beim AKW Tricastin südlich von Montélimar habe es angeblich keine Beschädigungen gegeben, berichtete die Präfektur des Départements Drôme.

Am AKW Tricastin im Ort Bollène befindet sich zudem eine Urananreicherungsanlage mit der üblichen oberirdischen Lagerung der dort anfallenden Stoffe wie Uranhexafluorid. Das AKW dient zu großen Teilen der Stromversorgung dieser Fabrik - eine Atomanlage bedingt hier also weitere.

    Grenzwerte offenbar überschritten

Beide AKWs sind nach Angaben vom Réseau Sortir du Nucléaire auf ein Erdbeben einer Stärke von 5,2 ausgelegt. Ein Wert, den das Erdbeben von heute Vormittag offenbar übertroffen hat (!!).@

 

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