aaa-uftakt
Über elf Jahre ist es her, dass in Deutschland ein erstes Klima-Camp stattfand. "Mach mit bei den Klima-Aktionen: Tanzen, demonstrieren – und blockieren. Für andere Energien. Gegen den Strom. Gegen soziale und ökologische Prekarisierung – weltweit! Lust auf Solidarität! Alles für alle - aber anders! Wir sehen uns! In diesem Sinne – für ein ganz anderes Klima!" So endete ein Aufruf in unserer Juli-Ausgabe im Jahr 2008, und knapp tausend Menschen kamen seinerzeit Ende August nach Hamburg.
Damit war der Anfang gemacht, ein damals ‚neues‘ Thema für soziale Bewegung in den Mittelpunkt zu stellen. Inzwischen lässt sich gar nicht mehr überblicken, wann und wo es alles Klima-Camps und andere -Aktivitäten gab und gibt. Es lässt sich feststellen: das Thema steht im Mittelpunkt. Und zwar nicht nur im Fokus sozialer Bewegung. Alle! reden vom Klima. Wie dringend es ist zu handeln, um zumindest die Folgen des Klimawandels einzudämmen, ist allgemein angekommen.
Aber was heißt das jetzt? In dieser Ausgabe lassen wir Gruppen und Menschen aus der Klima-Gerechtigkeits-Bewegung Antworten auf diese Frage geben. Wie nicht anders zu erwarten gehen die Meinungen zur Strategie auseinander: Autoverkehr in den Vordergrund! Fliegen! Internet! Landwirtschaft! Endlich mal die Rolle von Militär und Krieg richtig sehen! Irgendwie haben alle Recht.
Nicht zufällig haben wir einen Beitrag ans Ende gestellt, der fordert, "die Vorstellung, die Klimakatastrophe sei das Problem moralischer Verfehlungen Einzelner" vehement anzugreifen. Denn das zieht sich durch die Beiträge wie ein roter Faden: die Veränderungen des Klimas führen uns vor Augen, wie not-wendig ein "ganz anderes Ganzes" ist.
In oben besagter Juli-Ausgabe aaa 192 haben wir Frau Puvogel zum Thema befragt. (Seit dem Hüttendorf 1004 in Gorleben sagt Frau Puvogel, was andere sich nicht trauen.) Ihre Antwort hat sie mit der Überschrift versehen: "Wir brauchen keinen grünen Kapitalismus, sondern keinen."
.../192kapitalismus.html
ciaaao
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