Stop der Rodung durch das Gericht

Ende der Räumung

Die Räumung der mindestens 78 Baumhäuser im Hambacher Forst begann am 13. September und nahm gestern, am 2.Oktober - nach 19 Tagen- vorerst ihr Ende. Innerhalb der letzten Woche wurden - entgegen des versprochenen Moments der Ruhe nach dem Todesfall Steffens - die verbliebenen Baumhausdörfer geräumt. Die Maßnahmen waren geprägt von massiv fahrlässigem, sowie gewaltsamem Vorgehen der Polizei.

Bereits zuvor hatten Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE damit begonnen, den Wald abzusperren, einen breiten und 2.80m tiefen Graben um den Wald auszuheben und einen Erdwall aufzuschütten, der mit einem Flatterband versehen ist.

"Wir werden es nicht dulden, dass Leute - nachdem die Räumung ja heute abgeschlossen wird - da eindringen und den Wald wieder besetzen", so RWE-Sprecher Guido Steffen. Das Energieunternehmen will den gesamten Waldkomplex von rund 200 Hektar wie beschrieben einfrieden und das Gebiet großflächig mit Hilfe von Lichtmasten ausleuchten. Zudem sollen eigene Sicherheitskräfte eingesetzt werden, um das erneute Eindringen von Kohle-GegnerInnen in den Wald zu verhindern. Wer den Wald nach der fertig gestellten "Einzäunung" noch betrete, soll von RWE wegen Hausfriedensbruchs angezeigt werden.

    Rodungsstop

Am 5. Oktober hat das OVG im Zuge eines Eilantrags des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) stattgegeben, die Rodung vorerst auszusetzen. Ein Etappensieg, denn der Kampf um den Wald ist noch längst nicht gewonnen. Was bedeutet das nun für den Wald? In erster Linie ist der Wald durch das Gericht geschützt, und vor dem Roden bewahrt, bis der finale Entscheid des OVG getroffen wird, ob der Hambacher Forst unter die FF.-Richtlinien fällt, oder nicht.

Wir rufen ab dem 13.Oktober zu dezentralen Aktionen im rheinischen Revier auf, denn der Kampf gegen die Braunkohle ist noch nicht zu Ende. Jetzt geht es mehr denn je an die Infrastruktur des Energieriesen.

Quelle: hambacherforst.org/blog

 

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