Tschechien:

Tag gegen Endlager

Acht Gemeinden protestieren gegen geplantes Atommüll-Endlager

Die Einwohner von acht tschechischen Gemeinden haben am Samstag gegen die in ihrem Umfeld geplante Errichtung eines Atommüll-Endlagers protestiert. Der geschäftsführende Minister für Industrie und Handel, Tomáš Hüner (parteilos), hatte sich Anfang April zu Verhandlungen mit den Bürgermeistern der in Frage kommenden Standorte getroffen. Doch er konnte keinen von ihnen überzeugen. Die betroffenen Gemeinden fordern nun, dass der Staat ihnen per Gesetz eine gleichberechtigte Position garantiert, wenn über die Entsorgung des atomaren Mülls entschieden wird.

Zu den potenziellen Standorten für das Endlager gehören Certovka in Nordwestböhmen, Brezový potok im Kreis Plzen / Pilsen, Magdalény bei Tábor, Cihadlo bei Jindrichuv Hradec, Hrádek bei Jihlava / Iglau, Horky bei Trebíc und Kraví Hora bei Ždár nad Sázavou. Zudem werden im Umkreis der AKWs Dukovany und Temelín potentielle Endlagerstandorte geologisch untersucht.

In 5 Standorten (Certovka, Brezový potok, Magdaléna, Cihadlo und Hrádek) klagen die Gemeinden den Staat wegen der Genehmigung der Erkundungsarbeiten, sind also deutlich gegen die Arbeiten bzw. gegen die Errichtung des Endlagers. Die Gemeinden in diesen Standorten bekommen nächstes Jahr kein Geld mehr (die sogenannten Kompensierungen aus dem Atomfonds); es sei denn, sie ändern ihre Einstellung und Erkundungsarbeiten könnten weitergeführt werden. @

www.radio.cz
21.4.18

 

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