aaa-uftakt
"Schöne saubere Kohle" hat der Präsident der vereinigten Staaten von Amerika entdeckt,
und zwar so viel davon auf dem Gebiet der USA, dass sie für 250 Jahre ausreicht; zudem
weiß er von Öl und Gas unter seinen Füßen für ein ganzes Jahrhundert, also "nahezu
unbegrenzt", wie er sagt. Was er als eine "echte Energie-Revolution" ansieht, das will
er auf den Weg bringen. Anfang des Monats präsentierte Donald Trump seine Pläne zur
forcierten Nutzung dieser Schätze aus dem Boden.
Leave it in the ground! Was Atomkraftgegner*innen seit Langem in Bezug auf den
Abbau von Uran fordern, hat sich zum Slogan einer wachsenden Bewegung entwickelt,
die für ein Ende des atomar-fossilen Zeitalters eintritt. Dass Kohle alles andere als schön
und sauber ist, ist nur eins der Argumente dafür. "Das gibt es nur bei uns in Gelsenkirchen"
sang einst Georg Kreisler in seinem Lied über ‚unsere einzigartige Brennstoff-Demokratie‘,
und endete mit der Strophe: "wer zu lang hier lebt, bekommt beim Atmen leichte Krämpfe.
Aber wer lebt hier schon lang?" Unser Beitrag zum Kohleabbau in Kolumbien beschäftigt
sich mit dieser dreckigen Seite des Geschäfts.
Schöne saubere Kohle existiert vermutlich nur in der Trumpschen Vorstellungswelt voller
alternativer Fakten. Ein reines Hirngespinst sind seine wirtschaftlichen Pläne allerdings
keineswegs. Mit der Überschrift "Entwicklungstendenzen des globalen Energieregimes"
hat Markus Wissen seine Ausführungen versehen, die wir ins Heft genommen haben.
Darin zeichnet er nach, welcher Logik dieses Programm eines fossil gestützten Strebens
nach Vorherrschaft folgt.
Deutlich wird aber auch: ein "Klima der Gerechtigkeit" erfordert das genaue Gegenteil.
Ein erstes Klima-Camp hat in diesem Jahr bereits dafür gesorgt, dass in einem Tagebau im
Norden von Tschechien die Bänder stillstanden. Davon berichten wir in dieser Ausgabe.
Und das Presse-Team von Ende Gelände hat uns einen Beitrag zu den kommenden
Aktionen im Rheinischen Braunkohle-Revier geschrieben.
Wir wünschen anregende Lektüre
ciaaao
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