Widerstand gegen das Santa Quitéria-Projekt
Die brasilianische Regierung will in Ceará,Uran und Phosphat abbauen. Ein antiAtom-netzwerk und andere NGOs befürchten Folgen für Umwelt und Gesundheit. 1976 wurde in Santa Quitéria im Bundesstaat Ceará ein grosses Uranvorkommen entdeckt. 2006 zeigt die brasilianische Regierung Interesse am Abbau des Urans. 2016 hat die Brazilian Nuclear Industries (INB) sich zum Ziel gesetzt, Uran und Phosphat (für die Landwirtschaft) aus der Mine zu holen. Unter anderem soll das Uran im Einvernehmen mit der Regierung von Ceará für den Betrieb des AKW Angra III verwendet werden. 2009 schloss sich die Brazilian Nuclear Industries mit dem brasilianischen Konzern Galvani zusammen zum Consortium Santa Quitéria, um in das „Projekt Mina de Itataia“ zu investieren. Dazu kam das norwegische Unternehmen Yara. Die Mine in Santa Quiteria ist die größte Uranlagerstätte im Land und ihre ökonomische Rentabilität ist eng verknüpft mit dem gleichzeitigen Abbau von Phosphat. Das bedeutet, daß der Abbau von Uran verknüpft ist mit der Produktion von phosphorsäurehaltigem Rohstoff für die Herstellung von Dünger für die Landwirtschaft. Widerstand Ende 2008 haben ländliche Gemeinden mit Unterstützung der Universität von Ceará , landwirtschaftlich und umweltpolitische engagierte Gruppen wie Via Campesina, das Brazilian Network of Environmental Justice, anere lokale NGOs und eine religiöse Gruppe eine Plattform organisiert heben gegen den geplanten Bergbau. Ihre Argumente waren die gefährdung der Gesundheit, der hohe Wasserverbrauch (erfahrungsgemäß ungefähr 1.150.000 l/Stunde) in einem Gebiet mit grossem Wassermangel. Nach der Katastrophe von Fukushima fühlten sich die Gemeinden in ihrem Widerstand bestärkt. Es entstand ein Articulação Antinuclear do Ceará (Anti-nuclear network in Ceará), das Debatten über die möglichen Risiken und die Auswirkungen des Uranabbaus auf das soziale Leben und die Umwelt initiierte. Dieses Netzwerk, das verknüpft ist mit dem Articulação Antinuclear Brasileira (National Network against Nuclear Energy). unterstützte die direkt betroffenen Gemeinden. Als Teil der Umweltverträglichkeitsprüfung fordert das IBAMA (Brazilian Institute of Environment and Renewable Natural Resources) öffentliche Anhörungen um das Projekt zu erklären und verschiedene Vergünstigungen (Arbeit, Entwicklung, Strassenetc) anzubieten. Das hat bisher nicht stattgefunden. Wegen der fehlenden Umweltgenehmigung haben die Arbeiten noch nicht begonnen Entsprechend einer öffentlichen Stellungnahme des Santa Quitéria Consortium wurde der Beginn des Uranabbaus auf 2017 verschoben.@
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