Lied zur Unterstützung des Wiederaufbaus Auslaufende Mietvergünstigungen belasten Evakuierte kumo no kanata Jenseits der Wolken aus: spreadnews Bei einer Veranstaltung in der Stadt Koriyama stellte der Gouverneur der Präfektur Fukushima den "Support-Song für den Wiederaufbau" der Öffentlichkeit vor. Das Lied "Kumo no Kanata" oder "Jenseits der Wolken", wurde vom bekannten Sänger und Komponiosten Shinji Tanimura geschaffen und soll nach Angaben von Gouverneur Masao Uchibori eine Botschaft an die Welt darstellen, dass man weiter auf eine Zukunft hinarbeite. Zur Inspiration hatte der Komponist etwa 800 Briefe von Menschen innerhalb und außerhalb der Präfektur mit Gedanken zum Thema "Fukushima" gelesen. Ihm sei es besonders um die Ermutigung von Kindern gegangen, so Tanimura in einer Video-Botschaft. Zentrales Element des Liedes ist die Frage, wo man in zehn Jahren stehen will und der Song als Ganzes vermittelt eine positive Zukunftsaussicht. Vorgetragen wurde das Lied vom Chor der "Nihon University Tohoku High School", der 2016 einen nationalen Wettbewerb gewonnen hatte. Das Lied steht sowohl bei YouTube als auch in Form eines Downloads auf der offiziellen internet-Seite der Präfektur zur Verfügung.
Die umstrittenen Kürzungspläne für Mietzuschüsse für eine Gruppe von Evakuierten wurden im Juni 2015 nicht nur diskutiert, sondern der Beschluss zur vollständigen Streichung der Finanzhilfe noch im selben Monat beschlossen. Demnach wird die Regierung ab April 2017 wichtige finanzielle Unterstützungen für einige Flüchtlinge aus der Präfektur Fukushima einstellen. Betroffen sind so genannte "freiwillig Evakuierte" – Personen, die vor der AKW-Katastrophe flohen, ohne dass für ihren Wohnort eine offizielle Evakuierungsanordnung erfolgte. Meist handelt es sich um Mütter, die ihre Kinder vor der Radioaktivität schützen wollten. Das führt häufig zu doppelten finanziellen Belastungen, denn während Mutter und Kinder in anderen Präfekturen eine neue Existenz finden und konnten, blieben die Väter wegen ihrer Arbeitsverhältnisse in der Präfektur Fukushima. Die Mietfreiheit, oder die Mietzuschüsse waren dabei zumeist die einzige finanzielle Als Begründung für die Aufhebung der Maßnahme wird die Wiederherstellung guter Lebensbedingungen durch Dekontaminationsarbeiten und Lebensmittelkontrollen genannt. Einer Rückkehr in die früheren Wohnorte stünde vielfach nichts mehr im Wege.
Obwohl unter anderem im Dezember 2016 Proteste gegen die Entscheidung organisiert und Klagen vor Gericht geplant wurden, gab die Regierung in Tokyo nicht nach. Stattdessen gab es im Januar 2017 Hilfsangebote aus anderen Präfekturen Insgesamt gibt es 164.865 Evakuierte in der Präfektur (Stand 2012) und davon gehören 12.239 Personen zu den so genannten "freiwillig Evakuierten". Neben den Unterstützungsangeboten anderer Präfekturen gehören private Initiativen, die durch Spenden eine Finanzhilfe bieten wollen, zu den einzigen verbleibenden Unterstützungen.
Viele Betroffene fühlen sich nun diskriminiert. So würden Mütter für den Versuch ihre Kinder zu schützen bestraft und auch der Begriff der "freiwillig Evakuierten" zeichne ein falsches Außerdem solle durch die erzwungene Rückkehr die Zahl von Evakuierten außerhalb der Präfektur Fukushima gezielt gedrückt werden, so dass durch die Rückkehrer ein Bild von zunehmender Normalität entstehen soll. In der Gesellschaft besteht zudem teilweise das Bild, die Evakuierten könnten sich durch die Entschädigungszahlungen des Kraftwerksbetreibers TEPCO einen angenehmen Lebensstil leisten, was zu Neid und Fällen von Mobbing und Erpressung führte. Nachdem die verbliebenen Evakuierungsanordnung für zwei Teile von Tomioka am 1. April enden sollen, nehmen die Vorbereitungen für die erwartete Rückkehr früherer Einwohner konkrete Formen an. So nahm gestern Teile der Verwaltung ihre erste Arbeit wieder auf und weitere Abteilungen und Behörden sollen folgen. Etwa 80 Angestellte fuhren mit dem PKW oder dem Bus von ihren jetzigen Wohnungen in Koriyama und Iwaki zu ihrem Arbeitsplatz. Der Bürgermeister Kiichi Miyamoto sprach den Beschäftigten seine Anerkennung aus. Gemeinsam werde man einen wichtigen Schritt für Tomioka machen. Bis Ende des Monats sollen wichtige Behörden im Bereich Steuern, Gesundheit und Bildung wieder dort tätig sein. Noch im November 2016 hatte es Uneinigkeiten über die Freigabe von Tomioka gegeben und Ende Februar 2017 die schrittweise Aufhebung der Evakuierung für vier Gemeinden beschlossen worden.@
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