E.ON-Kassel-Marathon

Ein letztes Mal:
trainieren für den Super-GAU


von antiAtomMenschen aus Kassel
und Umgebung 18. September 2016

Letztmalig war dieses Jahr E.ON wieder Titelsponsor beim Kassel-Marathon am 18. September. Das nahmen Anti-Atom-Aktivistis zum Anlass zu zahlreichen Aktionen:

Passend zum Motto der Veranstaltung entrollten sie um 9:30 Uhr Uhr in luftiger Höhe ein Transparent mit dem Slogan "Lauf um dein Leben", um auf die Gefahren der atomaren und kohlebasierten Energieversorgung durch den Energiekonzern E.ON hinzuweisen.

Und auch am Boden wurde es sportlich: Knapp 300 Wasserbälle, die mit Stahlenzeichen und der Forderung "E.OFF!" bedruckt waren, wurden verteilt und konnten in einer Mülltonne in 2m Höhe mit einem gekonnten Wurf entsorgt werden. Zusätzlich verteilte eine Gruppe von Aktivistis Flyer, in denen sie darauf aufmerksam machten, dass der Energiekonzern E.ON auch nach der vermeintlichen Trennung von der Tochterfirma Uniper und Umbenennung der AKW-Sparte in "PreussenElektra" weiterhin reichlich an Atomstrom und Kohlekraftwerken verdient. Und selbst aus der ungeklärten Frage der Endlagerung erwirtschaftet E.ON über die Erkundungs- und Entsorgungsfirma GNS noch Profit. Die Aktivistis fordertenn alle Stromkund_innen auf, von Stromanbietern mit Kohle- und Atomstrom zu reinen Ökostromanbietern zu wechseln, die ihren Gewinn wieder in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren.

"Es kann doch nicht sein, dass wir uns für dumm verkaufen lassen und E.ON abkaufen, ökologisch zu handeln, nur weil ein Teil des Konzerns jetzt einen neuen Namen hat!", empörte sich die Aktivistin Lisa M. zu der Frage, was sie vom neuen Geschäftsmodell von E.ON hält. Dass die Ausgründung nichts weiter als ein raffinierter Schachzug zu einem günstigen Zeitpunkt ist, der praktisch aus kaum mehr als aus der Umbenennung eines Firmenteils besteht, zeigt sich auch daran, dass E.ON sich nicht einmal die Mühe macht, dem Firmensitz von Uniper eine neu Adresse zu geben."Es geht schlicht und einfach nur darum, auch jene Kund*innen zu halten, denen es bei dem Gedanken an Klimawandel und risikoreiche Atomkraftwerke mulmig wird und die ansonsten wohl zu einem anderen Anbieter wechseln würden", meint Alex P. dazu. "Was wir hier sehen, ist ein typisches Greenwashing. Am Produkt selber ändert sich nichts, nur die Verpackung ist neu." Und Lisa M. ergänzt: "Da besteht kein ökologisches Interesse, das ist ein rein wirtschaftliches Kalkül."

Auch nach dem Aus für E.ON beim Kassel-Marathon gilt es, ein waches Auge zu haben, um weitere Greenwashing-Versuche unter den Namen von E.ON, Uniper, PreussenElektra oder der anderen Kohle- und Atomkonzerne zu enttarnen und zu stören.@

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