Nr. 254    Erscheinungtermin: 25.11.2015
Klima-Wandel und -Gerechtigkeit

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60 Seiten
November 2015
Preis: 3,00 EUR



 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    Das Klima ändert sich, und drastische Änderungen bei den Bedingungen für menschliches Leben auf der Erde zeichnen sich ab. Ein Welt-Klimagipfel namens COP21 kommt zu diesem Thema in Paris zusammen.

    Die Natur steckt ganz schön was weg: ein gutes Drittel der Emissionen, die der fossile Kapitalismus seit Beginn der Industrialisierung in die Luft geblasen hat, hat der Ozean geschluckt. Was der Treibhauseffekt eigentlich hätte mit sich bringen können, wurde in seinen Auswirkungen abgemildert. Erst einmal. Auch wenn nun die Experten das Eintreffen von Kipppunkten und sprunghaften Veränderungen unterschiedlich vorhersagen, ist eines doch eindeutig: die menschgemachten Einträge von Klimagasen in die Atmosphäre müssen drastisch verringert werden, und mögliche CO2-Senken dürfen nicht weiter geschwächt, sondern müssen gestärkt werden. Soviel zu den ökologischen Aspekten. Es ist absehbar, dass der Klimagipfel in Paris genau dies nicht in die Wege leiten wird.

    "Auf zur COP21!" mobilisiert das Bündnis 'donīt nuke the climate' und sagt richtigerweise: "Atomkraft kann kein Beitrag zum Klimaschutz sein!" Auch die Klima-Allianz findet Proteste wichtig und nimmt ein umfangreiches Forderungspaket mit nach Paris. (Der Ausschluss einer Atom-Renaissance ist darin nicht einmal erwähnt.) Sie sind "Teil der Bewegung für Klimagerechtigkeit, Erneuerbare Energien, Umwelt, Geschlechter- und Soziale Gerechtigkeit in Paris".

    "Still not loving COPs" schreiben dagegen Leute vom 'Arbeitsschwerpunkt gesellschaftliche Naturverhältnisse' der Bundeskoordination Internationalismus (BuKo); der Klimawandel ist in dieser Sicht "nicht in erster Linie ein ökologisches Problem, sondern eng mit gesellschaftlichen Strukturen verwoben; anstatt den Klimawandel als Katastrophenszenario an die Wand zu malen lohnt es für soziale Bewegungen, diesen Zusammenhang immer wieder zu betonen." So verstanden ist "Klimapolitik ein Instrument der Aufrechterhaltung bestehender Ungleichheiten"; deren Inszenierungen taugen als Ort des Aufbruchs einer emanzipatorischen und sozialökologischen Transformation eher nicht.

    Was immer wir von Gipfelereignissen halten: es ist ein long-term-job, "die dominanten Formen der Naturaneignung und die Logik der permanenten Mehrwertgewinnung innerhalb des kapitalistischen Systems als grundlegende Ursachen der Naturzerstörung" zu benennen und zu bekämpfen, wie es beim BuKo heißt.

    ciaaao


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