aaa-uftakt
Damit es gelingt, einem Thema die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu sichern, die es
verdient, müssen es nicht immer die Aktionen von Tausenden sein. Manchmal reicht dafür
ein schlichtes kleines antiAtom-Camp: zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Es waren nicht einmal ganz hundert Leute, die da am Nord-Ostsee-Kanal ihre Zelte
aufgeschlagen hatten. Aber auf der Basis jahrelanger Beobachtung, mit ihren Einfällen,
ihrer Entschlossenheit und - zugegeben: - einer guten Portion Glück haben sie dafür gesorgt, dass die Millionenstadt Hamburg nicht länger darüber hinwegsieht, was sich dort tut
im Hafen, im Herzen der Stadt.
Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Atomtransporte, die über den Hamburger Hafen laufen. Immer routinierter wickeln Reedereien, Spediteure, Logistiker das globale Geschäft mit dem strahlenden Material ab, immer eingefahrener werden die Wege der gefährlichen Fracht. Für die zivile wie für die militärische Nutzung der Atomkraft braucht es ein weltumspannendes Netz nuklearer Infrastruktur; der Port an der Elbe ist mittlerweile zur europäischen Drehscheibe für Uran in all seinen Ausformungen geworden. (Der Artikel vom antiAtom-Büro Hamburg verhilft uns zu einer kleinen Lehrstunde über die technischen Details.)
Seit reichlich vier Jahrzehnten befasst sich die Redaktion der iz3w mit Themen der unterschiedlichen Lebensbedingungen in Nord und Süd. In der aktuellen Ausgabe legen die Leute vom Informationszentrum 3. Welt den Themenschwerpunkt auf die "angereicherte Gefahr - globale Geschäfte mit Uran". Sie tun das mit internationalistisch geschultem Blick.
Wir freuen uns, dass sie uns für die aktuelle aaaAusgabe eine Zusammenarbeit angeboten
haben. Denn natürlich ist ein guter Grund, gegen die Atomtransporte in Hamburg aktiv zu werden, das Risiko, das durch das wirklich nicht ungefährliche Hantieren im Hafen entsteht. Eine andere - gute! - Grundlage ist das Bewusstsein für global solidarisches Handeln.
Mit dem Stop der Transporte ergreifen wir Partei für Menschen, die mit dem Abbau
von Uran tagtäglich zurecht kommen müssen. Wie sagen die vom aaB-HH immer:
für eine Welt, in der Atomanlagen gar nicht möglich sind!
ciaaao
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