Nr. 229
Energiewende - selbst bestimmt und sozial

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48 Seiten
November 2012
Preis: 3,00 EUR



 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    Energie ist teuer und wird immer teurer? Stimmt. Für ärmere Leute ist es ein immer größeres Problem, die Energiekosten zu bestreiten? Stimmt auch. Also: die Energiewende ist unsozial? Nein, das stimmt nicht - jedenfalls nicht so.

    Es gibt Leute, in deren Interesse liegt es, die Regelungen der Einspeisevergütung für Erneuerbare Energie außer Kraft zu setzen. Denn die schmälern ihre Marktposition und ihren Gewinn. Es ist zu vermuten, dass denen die Situation ärmerer Leute eher nicht so wichtig ist, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Wenn die in solcher Weise polemisieren, dann muss gegen gehalten werden: es liegt nicht an Windrädern und Solardächern, dass bei niedrigem Einkommen immer weniger im Geldbeutel bleibt.

    Unsozial ist in der Tat, wie die Teuerung verteilt wird. Die Last bekommt aufgebürdet, wer es sich eigentlich nicht leisten kann. Und die, die mit hohem Stromaufwand Geld verdienen, sind davon befreit. Die Artikel im Heft erläutern das im Einzelnen. Mit Energiewende hat das aber nichts zu tun. Sondern mit Neoliberalismus. Und deshalb ist es richtig, sich gegen Attacken wie die der "Initiatve Neue Soziale Marktwirtschaft" zur Wehr zu setzen, und die Energiewende zu verteidigen.

    Aber mal unter uns gefragt: wie viel ist eigentlich noch zu erkennen von den Ideen, die mit dem Begriff der "Energiewende" verbunden waren, als in den Jahren nach Tschernobyl überall im Land entsprechende Komitees entstanden? Was wird aus der solaren Revolution, in der sich die Versorgung mit Energie dezentral, selbst bestimmt und sozial gerecht organisiert?

    "Wir sind auf dem Weg." werden jetzt manche sagen. Im Heft haben wir Beispiele zusammengetragen, wie Leute sich den Mut nicht nehmen lassen, und auch gegen widrige Umstände Großes bewegen in Richtung Energie-Autonomie. Die Beispiele zeigen aber auch: über die Details gibt es noch reichlich zu streiten.

    ciaaao


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