Nr. 217-218
ja - wir stören

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76 Seiten
Juli-August 2011
Preis: 6,00 EUR

 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    „ihr müsst doch jetzt glücklich sein.“ Wer von denen, die sich in den vergangenen Jahren als Atomkraftgegnerinnen oder -gegner bekannt haben, hat in den letzten Wochen diesen Satz nicht gehört? Na? Wahrscheinlich niemand. Es ist der Politik gelungen, eine Botschaft rüberzubringen – soviel müssen wir neidvoll anerkennen. „Deutschland hat aus Fukushima die Konsequenz gezogen und ist ausgestiegen.“ Sind wir glücklich? Es ist selten, dass „soziale Bewegung“ sich derart einig ist: Nein.

    Mit dem, was als Atom-Ausstieg präsentiert wird, sind wir nicht einverstanden. Die Konsequenz aus Fukushima wäre eine andere. Das sagen durch die Bank alle, die mit diesem Thema näher befasst sind. Die Betrachtungsweisen mögen sich unterscheiden, die Schwerpunkte der Kritik mal hier, mal dort liegen, im Kern heißt es bei allen: wir müssen weitermachen! Wir wollen keinen „Ausstieg“ (von dem wissen wir, dass der grundsätzlich irgendwann und eigentlich nie stattfi ndet), sondern die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.

    Spannend ist allerdings, wie jetzt mit dieser Diskrepanz umzugehen ist: auf der einen Seite steht die veröffentlichte Meinung, die das Thema Atom gern zu den Akten legen würde. Und auf der anderen Seite die klare Einsicht, dass dieses Thema – ob wir es wollen oder nicht – einfach nicht vom Tisch ist. Wie agieren wir klug, wenn der gesellschaftliche Resonanzraum für „unser“ Anliegen absehbar kleiner wird?

    Antworten auf diese Frage sind breit gefächert in diesem Heft versammelt. Wie gut, dass der Sommer / der Urlaub / die Ferien Gelegenheit bietet, sich in aller Muse ein schönes dickes Heft zu Gemüt zu führen!

    ciaaao


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