aaa-uftakt
Ist der Kapitalismus am Ende? Selbst bürgerliche Medien stellten diese Frage,
als vor einem Jahr die Finanzwelt in globalem Maßstab aus den Fugen geriet.
Seitdem hat sich zwar an dem Durcheinander nicht wirklich etwas geändert, inzwischen
wird aber anders darüber gesprochen. Man und frau hat sich gewöhnt:
es ist Krise.
Tja, Krise eben. „Vergleichbar vielleicht mit Spätherbst: ungemütlich,
wirklich nicht schön! Gehört aber irgendwie dazu.“ Die Neigung, die Turbulenzen
der Wirtschaft zum Anlass für weitergehende Fragen zu nehmen, ist spürbar
gesunken. Erst in Ansätzen zeichnet sich ab, was die Krise als verschärfter
Ausdruck des Normalen an Zerstörung mit sich bringt.
Mit diesem Heft greifen wir einen Aspekt auf, der für diese Normalität eine nicht
unerhebliche Rolle spielt. Die Rede ist von der Balance der militärischen Macht.
Mit der Zündung einer Atombombe zu Testzwecken hat uns die Regierung
Nordkoreas wieder einmal drastisch vor Augen geführt,
wie kippelig diese ist.
ciaaao