aaa-uftakt
Selten ruft sich die Wirklichkeit zu einem solch günstigen Zeitpunkt in Erinnerung!
Vielen Menschen graust es vor der nächsten Heizabrechnung; für 50 Euro fährt das Auto
immer weniger weit. Wahrscheinlich wird demnächst die Schokolade teurer, weil die
Preise für die Einwickelfolie steigen - Alu machen braucht halt schrecklich viel Strom.
Aus unschönen Tatsachen und ihren Zerrbildern wird Politik gemacht. Landauf und
landab verkünden Frau Merkel und ihre Strahlemänner ihre Ansichten zur Atomkraft.
Wäre in der Politik das Bindeglied zwischen Ölfördermengen und Energiepolitik zum
Beispiel die Einsicht in ökologische Notwendigkeiten, ein soziales Gewissen oder auch
nur nüchterne Risikoabschätzung, dann käme kein Mensch auf den Gedanken, als
Konsequenz den Weiterbertrieb von Atomkraftwerken zu empfehlen. Diese Art von
politischer Rationalität muss sich wohl an anderen Interessen orientieren.
Gegen die gebetsmühlenartig wiederholten Beschwörungen einer Atom-Renaissance
durch die Lobby war in den letzten Monaten mit Vernunft-Argumenten nur schwer
anzukommen. Die jetzt aufgedeckten Zustände in der Asse können dabei ungemein
helfen. Dann hätte das Desaster wenigstens ein Gutes.
Unter unsern Füßen liegt die Hinterlassenschaft aus den ersten Jahrzehnten
der Atomkraftnutzung. Hoffen wir nur, dass diese Wahrheit nicht im Wortsinn
an die Oberfläche dringt!
ciaaao