aaa-uftakt
seit in Deutschland über Atomanlagen gestritten wird, spielt die Warnung vor der Gefährdung
der Gesundheit in den Diskussionen eine Rolle. Auch ohne Störfälle oder Super-GAU macht der
sogenannte Normalbetrieb krank. Indizien dafür hatten kritische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
immer wieder herausgearbeitet und öffentlich gemacht - der herrschende Wissenschaftsbetrieb
und die Behörden zeigten sich immun.
Jetzt sorgt eine Studie des Kinderkrebs-Registers in Mainz dafür, dass dieser Verdacht nicht
weggewischt werden kann. Das Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation, das die
Studie durchgeführt hat, steht nicht gerade im Ruf einer besonders kritischen Haltung gegenüber
der Atomtechnik. Im Gegenteil: der langjährige Direktor hat sich immer wieder profi liert als
Lautsprecher der Unbedenklichkeit. Auch die Art, wie seine Nachfolgerin die Arbeit des eigenen
Hauses nun in Frage stellt, spricht eine deutliche Sprache. Ihr passt das Ergebnis nicht.
Deutlich sprechen aber auch die Zahlen: das Risiko für kleine Kinder, an Leukämie zu erkranken,
nimmt zu, je näher sie am AKW wohnen; zudem ist beim Aufbau der Untersuchung sorgfältig darauf
geachtet worden, dass Nebenbefunde das Bild nicht verzerren können. Trotzdem wird geredet,
dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
„Wenn ich nicht bereit bin, die Ergebnisse zu akzeptieren, die eine Studie liefert, warum mache
ich sie dann? Warum spare ich mir dann nicht dieses Geld und sage ganz offen: es interessiert uns
eigentlich nicht, aus welchen Gründen die Kinder erkranken.“ fragt eine Mutter. Es ist höchste
Zeit, den AKW-Betreibern das Licht auszumachen.
ciaaao