Nr. 181-182
stören wir?
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64 Seiten
Juli 2007
Preis: 6,00 EUR

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    Tausende dringen in die kilometerbreite Zone eines Demonstrationsverbots ein und heben durch ihre Anwesenheit den Status verhängter Demokratiefreiheit auf: darüber berichten wir. Oder darüber, dass sich rund um Heiligendamm herum Menschen auf verschiedenste Art darum bemüht haben, wenigstens für einige Tage den Alltag zu entschleunigen. Auch, was ihre Begründungen dafür sind.

    Ist solche Berichterstattung eine nachträgliche Belobigung ordnungswidrigen oder strafbaren Handelns? Soll sie darum mit Mitteln offener oder verdeckter Repression verfolgt werden? Wer sich die Ermittlungen näher anschaut, in deren Rahmen die vierzig Hausdurchsuchungen vor dem g8-Gipfel stattfanden, muss den Eindruck gewinnen, dass bei den beteiligten Behörden mit Überlegungen dieser Art nicht nur gespielt wird.

    „Autonome in Bewegung“ - ein Geschichtsbuch (der besonderen Art) dient der Bundesstaatsanwaltschaft als Vorwand, mehrere hundert Personen ungehemmter Beschnüffelung auszusetzen. Dabei ist die Darstellung zeitgeschichtlich bedeutsamer Ereignisse, die von Hintergründen sowenig losgelöst ist wie von den Motiven der Beteiligten, wesentlich für das Verständnis gesellschaftlicher Zusammenhänge. In diesem Sinn lassen wir uns auch nicht davon abhalten, Anteil nehmend zu dokumentieren.

    Hauptaugenmerk haben wir beim Sichten der Bilder und Berichte natürlich darauf gelegt, wie und wo Menschen aus der antiAtom-Bewegung während der Gipfelproteste in Erscheinung getreten sind. Das war nicht ganz leicht. Der Eindruck hat sich bei uns verfestigt: wir hätten das Thema „Energie global“ noch sehr viel früher und stärker in die Mobilisierung einbringen müssen;

    neben den Themen Krieg, Migration und Landwirtschaft hätte dies hohe Berechtigung gehabt und wäre dann sicher auch mehr und in vielfältigen Formen zum Ausdruck gekommen.

    Na, nächstes Mal!

    ciaaao


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