Nr. 224
es ist noch lange nicht vorbei

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52 Seiten
April 2012
Preis: 3,00 EUR



 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    Als hielte er Kreide in der Hand, hat ein unbekannter Grafiker die Worte Sellafield Tschernobyl Harrisburg Fukushima auf einen Untergrund gesetzt, der wie eine Schultafel wirkt. Zu ergänzen wäre Mayak: die Namen dieser fünf Orte stehen für die Wirklichkeit von Reaktorkatastrophen. Damit sind sie zu Synonymen geworden; die Forderung nach Stilllegung aller Atomanlagen ist untrennbar mit ihnen verbunden. Also: Atomkraft geht gar nicht! das Wort darunter ist energisch und mit zwei dicken Kreidestrichen durchkreuzt.

    Sind wir am Ende eines Unterrichts angekommen, an dem noch einmal festgehalten wird, was wir gelernt haben? Nein - auch wenn es vielleicht wünschenswert erschiene. Das mit der Grafik heraufbeschworene Bild von der Lerngemeinschaft, die in der Lage ist, Schlüsse zu ziehen und festzuhalten, kann allenfalls eine selbstbestärkende Fiktion sein.

    Die Katastrophe in Fukushima ist weit davon entfernt, dass irgendetwas sich zum Guten wendet. Der Wunsch nach Rückkehr zur Normalität wirkt bestenfalls als Narkotikum. Und der Streit um eine Versorgung mit Energie, von der alle was haben, und nicht die einen den Gewinn, und die anderen die Kosten und den Schaden, ist keineswegs ausgestanden.

    Es ist noch lange nicht vorbei.

    ciaaao


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